E-Commerce im Maschinen- und Anlagenbau spiegelt einen Paradigmenwechsel wider – eine Entwicklung weg von reinen Transaktionen und hin zu erlebnisorientiertem Handel. Der Online-Einkauf von Teilen oder Produkten ist nichts Neues, aber viele Unternehmen kämpfen damit, dass ihre Altsysteme, mit denen sie Produkte online bringen, umständlich und schwerfällig sind. Hersteller im MaschBau, die moderne B2B-E-Commerce-Lösungen nutzen, sind jedoch häufig in der Lage, diesen komplizierten Prozess in ansprechende Erlebnisse zu verwandeln, die die Ansprüche moderner Kunden zufriedenstellen.
Wie wirkt E-Commerce im Maschinen- und Anlagenbau als Game Changer?
Da traditionell produktorientierte Unternehmen immer kundenorientierter werden, sind Hersteller im Maschinen- und Anlagenbau auf der Suche nach digitalen Lösungen, die diesen Wandel erleichtern. E-Commerce bringt viele Vorteile mit sich: ein Verbesserung der Auftragsgenauigkeit, 24/7-Zugriff auf die Auftragshistorie und die Kontoverwaltung, effizientere digitale Prozesse und vieles mehr.
Womit sich E-Commerce jedoch von anderen digitalen Lösungen abhebt, ist sein Potenzial, die Art und Weise wie die Fertigungsindustrie funktioniert, zu transformieren. E-Commerce im Maschinen- und Anlagenbau ist nicht einfach ein weiteres digitales Tool, das Unternehmen hinzufügen können, sondern eine Plattform, die es Herstellern ermöglicht, sich von ihren traditionellen Geschäftsmodellen zu lösen und ein digital vernetztes Ökosystem aus Kunden, internen Teams, Daten und Systemen zu schaffen, das sie über eine einzige Plattform verwalten. Diese Vorteile sind für Hersteller von entscheidender Bedeutung, da diese Lösung ihnen folgende Vorteile bringt:
1. Content und Commerce zusammenbringen
E-Commerce ermöglicht es Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau, ihre Marketingseiten mit ihren Einkaufsseiten zu kombinieren, so dass Kunden, Mitarbeitende und andere Benutzer nicht zwischen verschiedenen Systemen wechseln müssen. Recherche, Einkauf und Verwaltung können an einem Ort stattfinden. Moderne E-Commerce-Plattformen erreichen dies, indem sie Content und Commerce vereinen, was Vorteile mit sich bringt wie:
- Die Möglichkeit, personalisierte Kataloge und Preise pro Account oder Jobrolle zu konfigurieren, alles innerhalb der Software, anstatt Vereinbarungen manuell verfolgen zu müssen.
- Erhöhte Auffindbarkeit durch Suchmaschinen, denn Google & Co. Sind das wichtigste Tool, das B2B-Einkäufer für ihre Online-Recherchen nutzen, bevor sie mit einem Vertriebsmitarbeiter sprechen.
- Vertriebs- und Kundendienstteams können Accounts auf einer Plattform betreuen und sehen, was die Kunden sehen, so dass sie bessere Einkaufserlebnisse für den Kunden schaffen können.
- Eine reibungslosere Customer Journey für Kunden, die nicht mehr über isolierte Tools verwaltet wird, sondern über eine konsolidierte E-Commerce-Plattform
2. Datenerhebung für einen kontinuierlichen Kreislauf aus Verbesserung, Innovation und Effizienz
Für Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau ist das Sammeln von Daten aus ihrer Lieferkette und ihren Fabriken nichts Neues. Daten werden schon lange genutzt, um Produktionsprozesse durch Automatisierung zu rationalisieren. Die gleiche datengesteuerte Strategie wird jedoch oft nicht auf ihre Marketingstrategien angewandt.
Kundendaten können wertvolle Erkenntnisse liefern, die Hersteller in ihr Geschäft zurückspielen können. E-Commerce-Plattformen können Kundendaten in Form von Kauftrends, Retouren und qualitativem Feedback wie Produktqualitätsbewertungen und Rezensionen sammeln. Diese Daten sind wichtig, um den Zustand der Kundenkonten in der Fertigung zu verstehen. Ferner können sie oft neue Möglichkeiten aufzeigen, um die Produktentwicklung oder neue Serviceprogramme zu steuern, insbesondere wenn sie mit den Daten kombiniert werden, die bereits im Produktionsprozess gesammelt werden.
Durch das Sammeln von Daten an jedem Punkt des Fertigungsprozesses, von der Montage bis zum Verkauf, können Hersteller einen kontinuierlichen Daten- und Innovationskreislauf einrichten, der ihr Geschäft wachsen lässt und nachhaltige Wettbewerbsvorteile entwickelt.
3. Vertriebsmitarbeiter befähigen
Obwohl die Vorteile des E-Commerce, insbesondere Self-Service E-Commerce, vielversprechend sind, gibt es für viele Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau einen großen Nachteil: Konflikte mit dem etablierten Vertriebsteam. Die meisten Vertriebsteams befürchten, dass ein neuer digitaler Kanal ihnen die Existenzgrundlage entzieht oder ihre Jobs überflüssig macht. Der richtige E-Commerce-Ansatz kann diese Befürchtung in neue Chancen für die Vertriebsmitarbeiter umwandeln, indem er sie dabei unterstützt, mehr als nur als Auftragsannehmer zu agieren. Anstatt Zeit für die Erfassung von Bestellungen zu verwenden, können dieselben Kundendaten, die zur Verbesserung der Produktentwicklung verwendet werden, an die Vertriebsteams weitergegeben werden, damit diese sich auf höherwertige, strategischere Verkäufe konzentrieren können.
Vertriebsmitarbeiter müssen sich nicht einmal mehr am selben Ort wie die Kunden befinden, um Geschäfte abzuschließen; E-Commerce ermöglicht es Herstellern, das Geschäft zu skalieren und neue Märkte zu erschließen, unabhängig davon, wo sich ihre Vertriebsteams befinden.
Mehr Kundenfokus entwickeln
Der Wechsel von einem produktzentrierten zu einem kundenzentrierten Unternehmen ist mit Hilfe einer E-Commerce-Plattform nicht nur machbar, er bringt auch immense Vorteile. Allerdings ist das einfache Hinzufügen einer E-Commerce-Lösung zu einem bestehenden Technologie-Stack nicht der Weisheit letzter Schluss. Wenn sie erfolgreich zusammen mit einer detaillierten Strategie implementiert wird, ist eine E-Commerce-Plattform nicht nur ein weiterer Verkaufskanal. Vielmehr ist sie eine transformative Lösung, die traditionelle B2B-Herausforderungen löst und Hersteller zu kundenorientierten Unternehmen macht, was letztlich den langfristigen Erfolg sicherstellt.